Meine Motivation

In der SPD gibt es einen Glaubenssatz, der mein politisches Selbstverständnis prägnant und pointiert zusammenfasst:

Zukunft gibt es nicht für lau.

In diesem Sprichwort steckt sowohl die Überzeugung, dass eine bessere Welt möglich ist, als auch die Erkenntnis, dass sich diese bessere Welt nicht von selbst einstellt, sondern erarbeitet werden muss.

Seit der von Margaret Thatcher und Ronald Reagan angeführten Neoliberalen Wende in den 1980er Jahren haben wir über Jahrzehnte das Gegenteil einer zukunftsgestaltenden Politik erlebt. Der hartnäckige Irrglaube daran, dass die Organisation von Ressourcen und Arbeitskraft über Wettbewerb, Konkurrenz und ohne politische Intervention immer die Beste ist, hat viel Schaden in unserer Gesellschaft angerichtet. Die in dieser Zeit aktiv vorangetriebene Entkopplung von Finanzwirtschaft und Realwirtschaft führte dazu, dass die Früchte des rasanten technischen Fortschrittes der letzten Jahrzehnte sehr ungleichmäßig verteilt worden sind: Das Gesamtvermögen aller weltweiten Milliardäre hat sich laut Daten des Forbes-Magazin inflationsbereinigt von den 1980ern bis ins Jahr 2023 ungefähr verfünfzehnfacht. Währenddessen erlebten die meisten Menschen in Deutschland eine Stagnation ihres Reallohns.

Neben einem hohen Maß an ökonomischer Ungleichheit erzeugt diese Art des Wirtschaftens eine Belastung unseres Planeten weit über seine Grenzen hinaus. Weil wir die unangenehmen Konsequenzen systematisch externalisieren und auf die Allgemeinheit abwälzen, leiden diejenigen am stärksten unter Klimawandel und Umweltzerstörung, die bereits jetzt im globalen Wettbewerb am schwächsten gestellt sind.

Ich möchte mich dafür starkmachen, die Spielregeln unseres Zusammenlebens so zu verändern, dass systematische Verlagerungen negativer Folgen zulasten von Umwelt und Allgemeinheit nicht mehr möglich sind. Verbesserungen in diesem Bereich sind unerlässlich für den Wandel hin zu einer faireren und nachhaltigeren Gesellschaft.

Damit dieser Wandel gelingen kann, benötigt es gute Kommunikation und starke Kooperation, denn kein Mensch kann allein die Komplexität unserer hochspezialisierten Gesellschaft bewältigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Sie, die Menschen in Oberberg und in Deutschland, die besten Expert:innen für ihr eigenes Leben sind. Als Politiker sehe ich meine Aufgabe darin, aus Ihren Erfahrungen und Ihrem Wissen zu lernen, um dann Räume zu ermöglichen, in denen wir gemeinsam den Wandel hin zu einer nachhaltigeren, faireren und damit auch besseren Gesellschaft gestalten können.

Zukunft gibt es nicht für lau. Packen wir es an!